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Warum wir über Unterschiede sprechen?

Ich bin normalerweise nicht die Art Mensch, die sich ausschließlich über das Gedanken macht, was die Menschen hier und anderswo unterscheidet. Meiner Meinung nach sollten wir Menschen erstmal als gleich angesehen werden, unabhängig irgendwelcher ethnischen Merkmale, die uns nach Herkunft, Glaube, Aussehen, Kultur oder Denkweise unterscheiden könnten. Menschen sind Menschen und verdienen gegenseitigen Respekt, gegenseitige Anerkennung und gegenseitige Toleranz. Im Fall des Vergleichs zwischen Deutschland und den USA, wobei Deutschland für beinahe jedes europäische Land und sogar für die meisten anderen industrialisierten Länder auf der Welt stehen könnte, existieren diese Unterschiede nicht, weil die Menschen es so wollen, sondern weil sie von der amerikanischen Regierung dazu gezwungen werden, anders zu sein. Meine Behauptungen:

# Behauptung
1 die US-Regierung manipuliert ihre Bevölkerung von Kindestagen an
2 die US-Regierung belügt ihre Bevölkerung in vielerlei Hinsicht: die USA sind bei Weitem nicht der beste Ort auf der Welt
3 die US-Regierung suggeriert ihrer Bevölkerung eine nicht existente Schein-Freiheit
4 die US-Regierung nimmt nicht nur billigend in Kauf, sondern fördert, dass die Menschen ihr Privatleben zugunsten ihrer Arbeit vernachlässigen
5 die US-Regierung nimmt nicht nur billigend in Kauf, sondern fördert, dass Arbeitnehmer trotz ihrer aufopferungsvollen Arbeit kaum nennenswerte Vorteile genießen
6 die US-Regierung nimmt nicht nur billigend in Kauf, sondern fördert, dass die Menschen gerade so entlohnt werden, dass der Irrglaube entsteht, sie könnten sich ihr Leben leisten
7 die US-Regierung nimmt nicht nur billigend in Kauf, sondern fördert, dass die Menschen im Laufe ihres Lebens lächerlich hohe Summen für Gesundheit, Bildung und Lebenshaltung aufwenden müssen, die sie nur in den seltensten Fällen zurückzahlen können
8 die US-Regierung verhindert durch Unterlassung und Nicht-Regulierung einen fairen Wettbewerb, was zu fehlender Transparenz und Preisgestaltung führt
9 die US-Regierung ist, wie jedes Unternehmen in den USA, eine profitgierige Maschine, die ihre Bevölkerung benutzt und alles ablehnt, was den eigenen Profit schmälern könnte
10 die US-Regierung behandelt die Menschen schlechter als jede andere Regierung eines beliebigen zivilisierten Landes auf der Welt

Ich gebe zu: Teilweise überschneiden sich diese Behauptungen thematisch, aber es ist mir wichtig, hier so detailliert wie möglich zu berichten. Nun kommt es auf deine Reaktion an, besonders, wenn du amerikanische(r) Leser(in) sein solltest:

# Möglichkeit
1 Du denkst, dass ich verrückt bin und fragst dich, wie ich solche Dinge behaupten kann, denn schließlich rede ich von den Vereinigten Staaten, dem großartigsten Land auf der Welt
2 Du erkennst einen Funken Wahrheit in meinen Behauptungen, denkst aber, dass all das aber notwendig ist, damit die Vereinigten Staaten das bleiben, was sie sind, nämlich das großartigste Land auf der Welt
3 Du erkennst Wahrheit in einigen meiner Behauptungen, und möchtest erfahren, glaubst aber nicht, dass die Unterschiede zwischen den USA und dem Rest der industrialisierten Welt so groß sind wie ich behaupte
4 Du erkennst Wahrheit in all meinen Behauptungen, möchtest aber mehr über diese Unterschiede erfahren und hoffst, das Bewusstsein der Menschen in den USA für diese Ungerechtigkeiten wecken zu können
5 Du stimmst allen meinen Behauptungen voll und ganz zu. Du kennst die Unterschiede und hast deshalb vielleicht schon persönliche Konsequenzen gezogen. Du hast dich beispielsweise vom US-Arbeitsmarkt gelöst oder anderswo ein neues Leben angefangen

Welche Möglichkeit auch immer auf dich zutrifft: Lies diesen Artikel! Ich werde jede einzelne meiner Behauptungen im Laufe dieses Artikels belegen. Vielleicht denkst du am Ende dieser Seite: “Ja und? Dann ist das eben so!” Vielleicht motiviert dich dieser Artikel aber auch dazu, deine Situation zu verbessern und dich mit Anderen gegen diese Ungerechtigkeiten zu erheben. Oder du erkennst, dass das Leben anderswo deutlich besser sein kann glaubst, dass du und deine Familie etwas besseres verdient haben. Es ist und bleibt deine Entscheidung.

Meine Recherchen zum Thema “Unterschiede zu den USA” gehen weit über das hinaus, was man im Internet lesen kann, auch wenn diese Quelle möglicherweise schon ausgereicht hätte. Ich habe mit Menschen gesprochen, die im jeweiligen Land leben, aber auch mit Auswanderern, die sich für eine Zukunft in Deutschland oder den USA entschieden haben. Weitere Quellen waren YouTube Videos zu diesem Thema, sowie Reaktions-Videos zu diesen YouTube Videos und Kommentare zu beiden. Ich möchte mich an dieser Stelle für die vielen interessanten Kommentare, Diskussionen und Gespräche bedanken.

Gesundheit & Arbeit

Ich möchte diese beiden Themenblöcke zusammenfassen, da sie sich an vielen Stellen überschneiden und anders als in Deutschland nicht ganz unabhängig sind.

Wenn wir über das Gesundheitssystem reden, meinen wir fast immer Krankenversicherungen. In den USA sind die meisten Krankenversicherung an den Arbeitsvertrag gebunden. Wer seinen Job verliert, verliert demnach in der Regel auch seine Krankenversicherung, was insofern dramatisch ist, da das System in den USA offenbar genau dann die Hilfeleistung verweigert, wenn man sie am meisten benötigt.  Rund 10% der Amerikaner unter 65 Jahren haben keine Krankenversicherung, rund die Hälfte davon sind Kinder. Das bedeutet, dass jeder Arztbesuch, jede Behandlung und jedes Medikament Kosten verursachen kann, die den Patienten von jetzt auf gleich in den finanziellen Ruin treiben können. Schon die Nutzung eines Krankentransports kann mehrere tausend USD kosten, eine einfache Untersuchung beim Arzt zwischen 500 und mehreren tausend USD. Operationen, Therapien und andere Behandlungen können mehrere zehntausend bis mehrere hunderttausend USD kosten und eine Langzeitversorgung kann auch gut und gern die Millionengrenze knacken. Ein finanzielles Todesurteil.

Das Ganze ist verblüffend, denn die US-Regierung investiert etwa doppelt so viel pro Kopf in das Gesundheitssystem wie jede andere Nation auf der Welt. 2020 lagen die Gesundheitsausgaben pro Kopf in den USA bei fast 11.000 USD. In Deutschland waren es zur gleichen Zeit fast 6.000 USD. Die berechtigte Frage lautet: Wenn die USA so viel pro Kopf in das Gesundheitssystem profitieren, sollte es dann nicht auch das beste Gesundheitssystem der Welt sein? Ja, sollte es. Ist es aber nicht.

Pro 1.000 Einwohner stehen in den USA 2,87 Betten und 2,59 Ärzte zur Verfügung. In Deutschland sind es 8,00 Betten und 4,21 Ärzte pro 1.000 Einwohner. Die durchschnittliche Lebenserwartung bei Männern liegt in den USA bei 74,5 Jahren, bei Frauen bei 80,2 Jahren. In Deutschland sind es bei Männern 78,6 Jahre und bei Frauen 83,4 Jahre. Die Kindersterblichkeit je 1.000 Geburten liegt in den USA bei 6,3 und in Deutschland bei 3,63. Wie kann das sein?

Ganz einfach: Das amerikanische Gesundheitssystem ist genau wie jeder Regierungsapparat und jedes Unternehmen nicht darauf ausgelegt, Menschen besser zu versorgen, sondern den Menschen für eine durchschnittliche Versorgung möglichst viel Geld aus der Tasche zu ziehen. In den USA verdienen Ärzte, aber auch anderes medizinisches Personal durchschnittlich doppelt so viel wie die Ärzte in Deutschland, die im internationalen Vergleich am zweitmeisten verdienen. Für jede Leistung des Gesundheitswesen werden irrsinnige Rechnungen geschrieben: Krankentransporte sind in Deutschland für Patienten kostenlos, kosten in den USA aber mehrere tausend USD. Geburten sind in Deutschland für Patienten  ebenfalls kostenlos, können in den USA aber trotz Versicherung zwischen 5.000 USD und mehreren 10.000 USD kosten. Komplikationen können die Kosten multiplizieren. Die meisten Operationen und Behandlungen (in Deutschland für Patienten ebenfalls kostenlos) kosten in den USA oft dreimal bis zehnmal so viel wie hierzulande. Der reine Krankenhausaufenthalt kostet rund 3.000 USD pro Tag, in Deutschland 10 USD pro Tag. Und Medikamente können ebenfalls dreimal bis zehnmal mehr kosten. Das Gesundheitssystem bereichert also ausschließlich das medizinische Personal, die Hersteller medizinischer Apparaturen und die Pharmaindustrie.

Kein Wunder also, dass US-Amerikaner oft bis zum Notfall warten, bevor sie einen Arzt besuchen oder nicht zur Arbeit gehen. Eine perfekte Überleitung, um über die US-Arbeitswelt zu sprechen.

Wie weiter oben bereits erwähnt, ist die Krankenversicherung in den USA in der Regel ans Beschäftigungsverhältnis gebunden. Zwar kann man sich für mehrere hundert USD pro Monat auch privat versichern und aus einem Dschungel verschiedenster Versicherungspläne wählen, doch die führen in der Regel zu einem begrenzten Arzt- oder Krankenhauswahl, sowie dazu, dass nur bestimmte Behandlungen abgedeckt sind und auch nur anteilig Kosten übernommen werden. Nicht zu arbeiten und nicht vermögend zu sein ist demnach eine ziemlich schlechte Kombination. Aber selbst die arbeitende Bevölkerung kann für ihre eigene Gesundheit nur schwerlich aufkommen. Schaut man auf Websites wie GoFundMe.com, sind ein Drittel aller Spendenaufrufe zum Zweck erstellt worden, eine Arztrechnung zu bezahlen. Und wäre es nicht schon traurig genug, dass US-Amerikaner bei Menschen auf der ganzen Welt um Hilfe betteln müssen, sind zusätzlich dazu nur 12% alle Aufrufe erfolgreich.

Doch was hat die Arbeitswelt damit zu tun? Eine Menge. Ein US-Arbeitnehmer mit Vollzeitanstellung (40 bis mehr als 100 Arbeitsstunden pro Woche) hat in der Regel eine Krankenversicherung, bis zu 10 bezahlte Urlaubstage und 0-5 Krankheitstage, die nicht immer bezahlt werden. Angehende Mütter erhalten nur Mutterschutz, wenn das Unternehmen mehr als 50 Beschäftigte hat und auch dieser ist nur in wenigen Bundesstaaten bezahlt. Das alles gilt aber nur für Vollzeitbeschäftigte. Arbeitnehmer in Teilzeit arbeiten oft genau so lange, haben allerdings keinen Anspruch auf Krankenversicherungen, Urlaubstage, Krankheitstage oder andere Vorteile.

Ein Vergleich mit Deutschland: Die wöchentliche Arbeitszeit ist auf 8 Stunden pro Tag und 40 Stunden pro Woche begrenzt. Sie darf aus betrieblichen Gründen auf 10 Stunden pro Tag ausgeweitet werden, wenn innerhalb eines angemessenen Zeitraums Freizeit gewährt wird. Mehr als 10 Stunden sind per Gesetz verboten. Das Gesetz garantiert zudem mindestens 20 Urlaubstage, der im Arbeitsvertrag geregelte Durchschnitt liegt aber bei 32,5 Urlaubstagen pro Jahr. Wer krank ist, kann bis zu drei Tage zuhause genesen, muss danach aber einen Arzt aufsuchen und kann sich dort weiter krankschreiben lassen. Krankheitstage sind unbegrenzt und sechs Wochen lang voll bezahlt. Erst danach ruht das Arbeitsverhältnis und die Krankenkasse übernimmt die Lohnfortzahlung (ca. 65%). Nur in seltenen Ausnahmefällen können Langzeiterkrankungen oder chronische Erkrankungen zu einer Kündigung führen. Angehende Mütter genießen 6 Wochen bezahlten Urlaub vor dem Geburtstermin und 8 Wochen bezahlten Urlaub nach dem Geburtstermin – mit Jobgarantie. Eltern können außerdem 3 Jahre Elternzeit bis zum 3. Lebensjahr ihres Kindes nehmen. Ein Teil davon darf sogar bis zum 8. Lebensjahr genommen werden.

Lange Rede, kurzer Sinn: Während der amerikanische Arbeitsmarkt darauf ausgelegt ist, dass Arbeitnehmer die maximale Arbeitszeit aufwenden und möglichst wenig davon haben, sorgt das deutsche Arbeitssystem dafür, dass sich alles in einer Work-Life-Balance bewegt und Arbeitnehmer genug Zeit haben, gesund zu werden und sich zu erholen. Zusätzlich drängt das amerikanische Gesundheitssystem US-Arbeitnehmer dazu, Krankheiten zu verschleppen oder sogar zur Arbeit mitzubringen und Kollegen anzustecken, während das deutsche Gesundheitssystem daran interessiert ist, dass kranke Arbeitnehmer möglichst schnell genesen. Die Folge: Die Arbeitnehmer sind ausgeruhter, gesünder, motivierter und letztlich effizienter. Aktuell versucht man in Deutschland sogar, nach skandinavischem Vorbild, die 4-Tage-Woche bei gleicher Bezahlung einzuführen. Projekte in Skandinavien haben gezeigt, dass die Arbeitsleistung trotz 20% weniger Arbeitszeit, darunter keinesfalls leidet und die Bindung zum Unternehmen und die Motivation bei der Arbeit dadurch deutlich gesteigert wird.

Übrigens ist Deutschland hier nur ein Beispiel. Überall in Europa und auch in den meisten industrialisierten Ländern der Welt, arbeiten die Menschen weniger als in den USA, genießen mehr Rechte und Vorteile, zahlen erheblich weniger für ihre Gesundheit und leben dadurch glücklicher, gesünder und länger.

Leben & Lebensqualität

Leben. Es wird kaum einen Amerikaner geben, der die Frage: “Lebst du im großartigsten Land der Welt?” mit “Nein” beantworten würde. Doch warum das so ist, klären wir später. Beginnen wir damit, erstmal mit ein paar Lügen aufzuräumen:

Sind die USA das größte, reichste, mächtigste, freieste und schönste Land der Welt?

Definitiv nicht.

Die Größe. Was die Gesamtfläche angeht, sind die USA mit 9.525.067 km² auf Platz 4 in der Welt (hinter Russland, Kanada und China). Bei der Landfläche (9.147.593 km², hinter Russland und China) und Wasserfläche (377.424 km², hinter Kanada und Russland) landen sie jeweils auf Platz 3. Und auch bei der Einwohnerzahl sind die USA mit rund 338,29 Millionen Menschen nur auf Rang 3, weit hinter den beiden bevölkerungsreichsten Ländern der Welt mit jeweils rund 1,4 Milliarden Menschen (China, Indien).

Der Reichtum. Betrachtet man das reine Vermögen des Landes, landen die USA mit 145.793 Milliarden USD unangefochten auf Platz 1. Dahinter China (85.107 Milliarden USD), Japan (25.692 Milliarden USD) und Deutschland (21.749 Milliarden USD). Schau man sich aber das nominale BIP pro Kopf an, liegen die USA mit 69.227 USD nur auf Rang 7 hinter Luxemburg, Irland, der Schweiz, Norwegen, Singapur und Island. Deutschland rangiert hier mit 51.538 USD auf Rang 18. Beim kaufkraftbereinigtem BIP pro Kopf belegen die USA mit 69.227 USD nur Platz 9 hinter Luxemburg, Singapur, Irland, Katar, der Schweiz, Macau, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Norwegen. Deutschland liegt hier auf Platz 19 mit 58.757 USD. Nur wenn man sich das BIP insgesamt anschaut, belegen die USA beim nominalen BIP mit 22.996.075 Millionen USD Rang und (Deutschland: Rang 4 mit 4.262.767 Millionen USD) und beim kaufkraftbereinigtem BIP mit 22.996.075 Millionen USD Rang 2 (hinter China mit 27.206.091 Millionen USD). Deutschland rangiert hier auf Platz 5 mit 4.888.363 Millionen USD.

Sind die USA deswegen aber das reichste Land der Erde? Nein. Denn in den USA hält das reichste Prozent der Bevölkerung 27% des Gesamtvermögens. Die mittleren 60% des Haushalte teilen sich 26,6% des Gesamtvermögens. In Deutschland hält das reichste Prozent der Bevölkerung 30% des Gesamtvermögens, die Mittelschicht (51%) teilt sich 47,9% des Gesamtvermögens.

In Deutschland muss man allerdings nur 5.800 Euro (Einzelperson) oder 12.100 Euro (4-köpfige Familie) verdienen, um zum reichsten 1% zu gehören. In den USA muss man dafür 40.000 USD verdienen.

Die USA sind gemessen am Vermögen eines der reichsten Länder der Erde. Aber das Vermögen ist extrem ungerecht verteilt und daher kein Indiz für das Vermögen des Einzelnen. In den USA gibt es 24.480 Millionäre (9,7% der Gesamtbevölkerung). In Deutschland leben 2.683 Millionäre (3,9% der Gesamtbevölkerung). In Deutschland sind 13 Millionen Menschen von der Armut bedroht (15,8% der Gesamtbevölkerung). In den USA sind das zwar nur 40 Millionen Menschen (12,3% der Gesamtbevölkerung), die Armutsgrenze in den USA liegt mit 13.590 USD pro Jahr (27.750 USD bei einer 4-köpfigen Familie) aber auch niedriger als in Deutschland (15.009 Euro, bzw. 31.520 Euro bei einer 4-köpfigen Familie).

Die Freiheit. Amerikaner glauben, dass kein Land der Erde eine Verfassung hat, die der Verfassung der USA im Bezug auf Rechte und Freiheit auch nur ansatzweise das Wasser reichen kann. Das ist kompletter Irrglaube. Die Wahrheit ist, dass jedes andere demokratisch geführte Land eine mindestens genauso umfangreiche Verfassung hat – mit den gleichen Freiheiten und Rechten. Der wahrscheinlich größte Unterschied ist aber, dass die Verfassungen vom Rest der Welt der Bevölkerung nicht erlauben, Waffen zu besitzen und bei sich zu tragen. Anders als in den USA gibt es hier also weniger Kriminalität, d.h. weniger Entführungen, weniger Raub, weniger Mord und weniger Angst, kein Zick-Zack-Laufen, keine School Shootings oder andere Konsequenzen durch die “amerikanische Freiheit”. In der meisten Zeit tragen hier nicht einmal Polizisten Waffen. Nicht, weil sie keine wollen oder weil sie keine haben, sondern weil sie einfach keine brauchen. Wenn das Verständnis von Freiheit ist, dass man generell in Angst um Leib und Leben leben muss und jederzeit die Möglichkeit hat, einen anderen Menschen Leben auszulöschen, dann dürft ihr Amerikaner eure Freiheit gern behalten. Und zu den anderen Themen: Recht auf freie Meinung – haben wir auch. Recht auf Versammlung – haben wir auch. Recht auf freie Wahl von Religion, Beruf, usw. – haben wir auch. Genau wie jedes andere Recht und jede andere Freiheit der amerikanischen Verfassung, allerdings ohne solche, die den Menschen schaden. Und dann wäre da noch die Politik: In den USA gibt es seit Jahrzehnten nur zwei Partien, die mehr oder minder geeignete Präsidenten stellen und das Land führen, als sei es eine Gelddruckmaschine. Dazu ein paar besorgniserregende Lobbys, die eure Politik geschickt manipulieren und ein paar völlig unbedeutende Interessengemeinschaften oder kleine Gewerkschaften. Ein Multi-Interessen-Parteisystem, in dem jede Stimme gehört werden kann? Fehlanzeige! Große Gewerkschaften, die die Arbeitnehmer ihrer Branche schützen und unterstützen (z.B. bei Rechtsstreits, Bewerbungen, usw.)? Fehlanzeige! Interessenverbände für verschiedenste Angelegenheiten? Fehlanzeige! Liebe Amerikaner, ihr glaubt wirklich ihr seid frei? Ihr habt die Wahl zwischen exakt zwei Meinungen. Das ist nicht frei, das ist höchst limitiert und deutlich weniger frei als in jedem anderen industrialisierten Land der Welt.

Die Schönheit. Schönheit liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters. Dass die USA auf verschiedensten Zeitzonen und Klimagebieten liegt, steuert auch eine Menge zum landschaftlichen Eindruck bei. Riesige Gebirge, Canyons, Naturreservate, Seen, Täler, Farmgebiete, Flüsse und damit auch die entsprechende Artenvielfalt bei Tieren und Pflanzen. Ja, die USA sind aus diesem Blickwinkel ein schönes Land. Aus anderen Blickwinkeln ist es das aber nicht. Allein die Tatsache, dass Parkplätze mehr Landfläche blockieren als Wohngebäude oder die Tatsache, dass Häuser teilweise hunderte Meter auseinander stehen. Die Tatsache, dass man fußläufig so gut wie nichts erreichen kann, das öffentliche Transportsystem unterentwickelt ist und man ohne Auto nahezu aufgeschmissen ist. Die vielen Straßenviertel voller obdachloser Menschen, die hohe Kriminalität, die unfassbaren Lebenshaltungskosten und auch die Tatsache, dass viele Amerikaner ihr ganzes Leben innerhalb der Grenzen der USA verbringen. All das ist alles andere als schön. Zur Schönheit eines Landes gehört auch seine Architektur. Fast überall in den USA werden Häuser in Holzbauweise gefertigt, die immer häufiger natürlichen Einflüssen zum Opfer fallen. Nimmt man dann noch das Gesundheitssystem, den Arbeitsmarkt und den krankhaften Patriotismus hinzu und berücksichtigt, dass Amerikaner stolz auf ihr Militär sind und darum auch stolz darauf, dass die USA bis heute die größter Tötungsmaschine der Welt sind, dann bleibt nicht mehr viel übrig, was das Prädikat schön verdient.

Und ganz davon abgesehen: Auch in Deutschland gibt es unterschiedliche Landschaftsformen, Berge, Täler, riesige Wälder und naturbelassene Gebiete. Auch Deutschland birgt eine wunderschöne Artenvielfalt in der Tier- und Pflanzenwelt. Dazu haben wir uralte historische Gebäude, Schlösser, Burgen, Kathedralen und antike Stadtviertel. Es gibt riesige Felder und Farmgebiete. Was wir nicht haben sind Naturkatastrophen. Keine Tornados, keine Flutwellen, keine Winter mit Extremtemperaturen, keine Sommer mit  Extremtemperaturen. Und Deutschland liegt zentral in Europa. In wenigen Stunden lassen sich die meisten europäischen Länder erreichen, wo es andere Sprachen, Kulturen, Küchen und Menschen zu entdecken gibt. Amerikaner mögen behaupten, dass die viel mehr Deutsche auf kleinerer Fläche wohnen als es in Amerika üblich ist. Und ja, das stimmt. In den USA leben gerade mal 37 Menschen auf 1 km². In Deutschland sind es 232. Aber die Vorteile überwiegen: Geschäfte, Schulen, Ärzte, Apotheken, Restaurants und Freizeitmöglichkeiten sind immer in der Nähe und oft ist man nur wenige Kilometer von Freunden, Familie, Verwandten und Bekannten getrennt. Die Menschen hier sind gegenüber der Community viel hilfsbereiter, freundlicher, zuvorkommender und verständnisvoller. Sind die USA also nur deswegen schön, weil die Natur drumherum schön ist? Es sieht so aus.

Die Macht. Wie misst man Macht? Und ist Macht etwas Gutes? Ist macht Militär oder Politik? Einfluss oder Vermögen? Konzentrieren wir uns auf das Militär, rangieren die USA auf Platz 1, gefolgt von der SOZ, Russland, China und Indien. Kann man darauf stolz sein? Ich persönlich habe Probleme damit, für etwas wie “wir haben die Macht, ganze Völker zu vernichten” stolz zu empfinden und bewerte Militärmacht auch als etwas extrem Negatives. Nehmen wir den politischen Einfluss. Auch hier rangiert die USA auf Platz 1 mit 9,5 Punkten. Dahinter Russland, China, Deutschland, Großbritannien und Frankreich. Das Problem mit dem Einfluss ist, dass er nicht nur Gutes, sondern auch Schlechtes tun kann. Denkt beispielsweise ein paranoides Land wie die USA, dass es von einem Hersteller bestimmter Teile aus China ausspioniert wird, führt ein Wirtschaftsembargo zu Engpässen auf der ganzen Welt. Ein noch etwas labileres Land könnte noch viel schlimmer reagieren und so großen Einfluss auf alle Bereiche des Lebens nehmen. Politischer Einfluss ist nur dann gut, wenn die Führung des einflussnehmenden Landes bei Sinnen ist. Und in den USA ist sie das nach Obama nicht mehr gewesen.

Und als Bewohner eines Landes, das auf der Macht-Skala nicht so weit oben steht, aber deutlich intelligenteren Einfluss auf die Welt nimmt als die USA, sage ich voller Stolz: Behaltet eure Macht. Wir wollen sie nicht.

Lebensqualität. Reden wir über das, was wirklich wichtig ist: Die Lebensqualität. Es gibt haufenweise Indizes für die Lebensqualität, allen voran den Quality of Life Index, der sich aus den verschiedensten untergeordneten Indizes zusammensetzt. Und wenn man hier ins Detail geht, wird auch klar, warum der Unterschied zwischen einer funktionierenden Wirtschaftsmacht mit glücklicher Bevölkerung und einer funktionierenden Wirtschaftsmacht ohne glücklicher Bevölkerung die Gier auf Profit ist. Und um eines mal vorweg zu nehmen: Auch die deutsche Wirtschaft basiert auf dem kapitalistischem Grundgedanken. Nur anders als die amerikanische Wirtschaft geht sie nicht über Leichen.

Dröseln wir den Quality of Life Index mal auseinander:

Im Quality of Life Index rangieren die Vereinigten Staaten auf Platz 17 mit 172,7 Punkten. Deutschland liegt hier auf Rang 11 (179,9 Punkte). Dieser setzte sich zusammen aus dem Purchasing Power Index, dem Safety Index, dem Health Care Index, dem Cost of Living Index, der Property Price to Income Ratio, den Traffic Commute Time Index, dem Pollution Index und dem Climate Index. All diese Indizes haben zum Teil weitere untergeordnete Indizes. Stellen wir das Ganze mal in einer Tabelle dar.

Index Bewertung USA Deutschland
Quality of Life Höher ist besser 172,2 179,9
– Purchasing Power Index Höher ist besser 115,7 107,6
– Safety Index Höher ist besser 51,0 62,4
— Crime Index Niedriger ist besser 49,0 37,6
– Health Care Index Höher ist besser 68,6 71,9
— Health Care Index expotential Höher ist besser 126,0 130,7
– Cost of Living Index Niedriger ist besser 72,4 62,9
— Rent Index Niedriger ist besser 47,1 26,1
— Cost of Living plus Rent Index Niedriger ist besser 60,3 45,3
— Groceries Index Niedriger ist besser 71,4 50,9
— Restaurant Price Index Niedriger ist besser 70,8 56,2
— Local Purchasing Power Index Höher ist besser 115,7 107,6
– Property Price to Income Ratio Niedriger ist besser 4,5 10,7
— Gross Rental Yield City Centre Niedriger ist besser 8,2 2,8
— Gross Rental Outside City Centre Niedriger ist besser 9,6 2,9
— Price to Rent Ratio City Centre Niedriger ist besser 12,2 35,9
— Price to Rent Ratio Outside City Centre Niedriger ist besser 10,4 34,6
— Mortage as a Percentage of Income Höher ist besser 36,4 65,9
— Affordability Index Höher ist besser 2,8 1,5
– Traffic Index Niedriger ist besser 152,2 105,1
— Traffic Commute Time Index Niedriger ist besser 33,1 31,2
— Time Index exponential Niedriger ist besser 323,2 173,9
— Inefficiency Index Niedriger ist besser 241,6 124,4
— CO2 Emission Index Niedriger ist besser 7335,3 2452,1
– Pollution Index Niedriger ist besser 36,1 28,8
— Pollution Index expotential Niedriger ist besser 59,6 46,6
– Climate Index Höher ist besser 77,3 83,3

Bei 27 Indizes schneiden die USA also gerade fünf mal besser ab als Deutschland. Alle durch die USA gewonnenen Indizes haben etwas mit der Erschwinglichkeit von Wohnraum zu tun, was wohl im wesentlichen an der Bauweise liegt. Den QOL-Index hat also eindeutig Deutschland für sich entschieden.

Was können wir noch vergleichen?

ENERGIE, VERKEHR, LÄNDERDATEN

Was sind die Unterschiede zwischen meiner Heimat (Deutschland) und den USA?

Warum wir über Unterschiede sprechen?

Ich bin normalerweise nicht die Art Mensch, die sich ausschließlich über das Gedanken macht, was die Menschen hier und anderswo unterscheidet. Meiner Meinung nach sollten wir Menschen erstmal als gleich angesehen werden, unabhängig irgendwelcher ethnischen Merkmale, die uns nach Herkunft, Glaube, Aussehen, Kultur oder Denkweise unterscheiden könnten. Menschen sind Menschen und verdienen gegenseitigen Respekt, gegenseitige Anerkennung und gegenseitige Toleranz. Im Fall des Vergleichs zwischen Deutschland und den USA, wobei Deutschland für beinahe jedes europäische Land und sogar für die meisten anderen industrialisierten Länder auf der Welt stehen könnte, existieren diese Unterschiede nicht, weil die Menschen es so wollen, sondern weil sie von der amerikanischen Regierung dazu gezwungen werden, anders zu sein. Meine Behauptungen:

# Behauptung
1 die US-Regierung manipuliert ihre Bevölkerung von Kindestagen an
2 die US-Regierung belügt ihre Bevölkerung in vielerlei Hinsicht: die USA sind bei Weitem nicht der beste Ort auf der Welt
3 die US-Regierung suggeriert ihrer Bevölkerung eine nicht existente Schein-Freiheit
4 die US-Regierung nimmt nicht nur billigend in Kauf, sondern fördert, dass die Menschen ihr Privatleben zugunsten ihrer Arbeit vernachlässigen
5 die US-Regierung nimmt nicht nur billigend in Kauf, sondern fördert, dass Arbeitnehmer trotz ihrer aufopferungsvollen Arbeit kaum nennenswerte Vorteile genießen
6 die US-Regierung nimmt nicht nur billigend in Kauf, sondern fördert, dass die Menschen gerade so entlohnt werden, dass der Irrglaube entsteht, sie könnten sich ihr Leben leisten
7 die US-Regierung nimmt nicht nur billigend in Kauf, sondern fördert, dass die Menschen im Laufe ihres Lebens lächerlich hohe Summen für Gesundheit, Bildung und Lebenshaltung aufwenden müssen, die sie nur in den seltensten Fällen zurückzahlen können
8 die US-Regierung verhindert durch Unterlassung und Nicht-Regulierung einen fairen Wettbewerb, was zu fehlender Transparenz und Preisgestaltung führt
9 die US-Regierung ist, wie jedes Unternehmen in den USA, eine profitgierige Maschine, die ihre Bevölkerung benutzt und alles ablehnt, was den eigenen Profit schmälern könnte
10 die US-Regierung behandelt die Menschen schlechter als jede andere Regierung eines beliebigen zivilisierten Landes auf der Welt

Ich gebe zu: Teilweise überschneiden sich diese Behauptungen thematisch, aber es ist mir wichtig, hier so detailliert wie möglich zu berichten. Nun kommt es auf deine Reaktion an, besonders, wenn du amerikanische(r) Leser(in) sein solltest:

# Möglichkeit
1 Du denkst, dass ich verrückt bin und fragst dich, wie ich solche Dinge behaupten kann, denn schließlich rede ich von den Vereinigten Staaten, dem großartigsten Land auf der Welt
2 Du erkennst einen Funken Wahrheit in meinen Behauptungen, denkst aber, dass all das aber notwendig ist, damit die Vereinigten Staaten das bleiben, was sie sind, nämlich das großartigste Land auf der Welt
3 Du erkennst Wahrheit in einigen meiner Behauptungen, und möchtest erfahren, glaubst aber nicht, dass die Unterschiede zwischen den USA und dem Rest der industrialisierten Welt so groß sind wie ich behaupte
4 Du erkennst Wahrheit in all meinen Behauptungen, möchtest aber mehr über diese Unterschiede erfahren und hoffst, das Bewusstsein der Menschen in den USA für diese Ungerechtigkeiten wecken zu können
5 Du stimmst allen meinen Behauptungen voll und ganz zu. Du kennst die Unterschiede und hast deshalb vielleicht schon persönliche Konsequenzen gezogen. Du hast dich beispielsweise vom US-Arbeitsmarkt gelöst oder anderswo ein neues Leben angefangen

Welche Möglichkeit auch immer auf dich zutrifft: Lies diesen Artikel! Ich werde jede einzelne meiner Behauptungen im Laufe dieses Artikels belegen. Vielleicht denkst du am Ende dieser Seite: “Ja und? Dann ist das eben so!” Vielleicht motiviert dich dieser Artikel aber auch dazu, deine Situation zu verbessern und dich mit Anderen gegen diese Ungerechtigkeiten zu erheben. Oder du erkennst, dass das Leben anderswo deutlich besser sein kann glaubst, dass du und deine Familie etwas besseres verdient haben. Es ist und bleibt deine Entscheidung.

Meine Recherchen zum Thema “Unterschiede zu den USA” gehen weit über das hinaus, was man im Internet lesen kann, auch wenn diese Quelle möglicherweise schon ausgereicht hätte. Ich habe mit Menschen gesprochen, die im jeweiligen Land leben, aber auch mit Auswanderern, die sich für eine Zukunft in Deutschland oder den USA entschieden haben. Weitere Quellen waren YouTube Videos zu diesem Thema, sowie Reaktions-Videos zu diesen YouTube Videos und Kommentare zu beiden. Ich möchte mich an dieser Stelle für die vielen interessanten Kommentare, Diskussionen und Gespräche bedanken.

Gesundheit & Arbeit

Ich möchte diese beiden Themenblöcke zusammenfassen, da sie sich an vielen Stellen überschneiden und anders als in Deutschland nicht ganz unabhängig sind.

Wenn wir über das Gesundheitssystem reden, meinen wir fast immer Krankenversicherungen. In den USA sind die meisten Krankenversicherung an den Arbeitsvertrag gebunden. Wer seinen Job verliert, verliert demnach in der Regel auch seine Krankenversicherung, was insofern dramatisch ist, da das System in den USA offenbar genau dann die Hilfeleistung verweigert, wenn man sie am meisten benötigt.  Rund 10% der Amerikaner unter 65 Jahren haben keine Krankenversicherung, rund die Hälfte davon sind Kinder. Das bedeutet, dass jeder Arztbesuch, jede Behandlung und jedes Medikament Kosten verursachen kann, die den Patienten von jetzt auf gleich in den finanziellen Ruin treiben können. Schon die Nutzung eines Krankentransports kann mehrere tausend USD kosten, eine einfache Untersuchung beim Arzt zwischen 500 und mehreren tausend USD. Operationen, Therapien und andere Behandlungen können mehrere zehntausend bis mehrere hunderttausend USD kosten und eine Langzeitversorgung kann auch gut und gern die Millionengrenze knacken. Ein finanzielles Todesurteil.

Das Ganze ist verblüffend, denn die US-Regierung investiert etwa doppelt so viel pro Kopf in das Gesundheitssystem wie jede andere Nation auf der Welt. 2020 lagen die Gesundheitsausgaben pro Kopf in den USA bei fast 11.000 USD. In Deutschland waren es zur gleichen Zeit fast 6.000 USD. Die berechtigte Frage lautet: Wenn die USA so viel pro Kopf in das Gesundheitssystem profitieren, sollte es dann nicht auch das beste Gesundheitssystem der Welt sein? Ja, sollte es. Ist es aber nicht.

Pro 1.000 Einwohner stehen in den USA 2,87 Betten und 2,59 Ärzte zur Verfügung. In Deutschland sind es 8,00 Betten und 4,21 Ärzte pro 1.000 Einwohner. Die durchschnittliche Lebenserwartung bei Männern liegt in den USA bei 74,5 Jahren, bei Frauen bei 80,2 Jahren. In Deutschland sind es bei Männern 78,6 Jahre und bei Frauen 83,4 Jahre. Die Kindersterblichkeit je 1.000 Geburten liegt in den USA bei 6,3 und in Deutschland bei 3,63. Wie kann das sein?

Ganz einfach: Das amerikanische Gesundheitssystem ist genau wie jeder Regierungsapparat und jedes Unternehmen nicht darauf ausgelegt, Menschen besser zu versorgen, sondern den Menschen für eine durchschnittliche Versorgung möglichst viel Geld aus der Tasche zu ziehen. In den USA verdienen Ärzte, aber auch anderes medizinisches Personal durchschnittlich doppelt so viel wie die Ärzte in Deutschland, die im internationalen Vergleich am zweitmeisten verdienen. Für jede Leistung des Gesundheitswesen werden irrsinnige Rechnungen geschrieben: Krankentransporte sind in Deutschland für Patienten kostenlos, kosten in den USA aber mehrere tausend USD. Geburten sind in Deutschland für Patienten  ebenfalls kostenlos, können in den USA aber trotz Versicherung zwischen 5.000 USD und mehreren 10.000 USD kosten. Komplikationen können die Kosten multiplizieren. Die meisten Operationen und Behandlungen (in Deutschland für Patienten ebenfalls kostenlos) kosten in den USA oft dreimal bis zehnmal so viel wie hierzulande. Der reine Krankenhausaufenthalt kostet rund 3.000 USD pro Tag, in Deutschland 10 USD pro Tag. Und Medikamente können ebenfalls dreimal bis zehnmal mehr kosten. Das Gesundheitssystem bereichert also ausschließlich das medizinische Personal, die Hersteller medizinischer Apparaturen und die Pharmaindustrie.

Kein Wunder also, dass US-Amerikaner oft bis zum Notfall warten, bevor sie einen Arzt besuchen oder nicht zur Arbeit gehen. Eine perfekte Überleitung, um über die US-Arbeitswelt zu sprechen.

Wie weiter oben bereits erwähnt, ist die Krankenversicherung in den USA in der Regel ans Beschäftigungsverhältnis gebunden. Zwar kann man sich für mehrere hundert USD pro Monat auch privat versichern und aus einem Dschungel verschiedenster Versicherungspläne wählen, doch die führen in der Regel zu einem begrenzten Arzt- oder Krankenhauswahl, sowie dazu, dass nur bestimmte Behandlungen abgedeckt sind und auch nur anteilig Kosten übernommen werden. Nicht zu arbeiten und nicht vermögend zu sein ist demnach eine ziemlich schlechte Kombination. Aber selbst die arbeitende Bevölkerung kann für ihre eigene Gesundheit nur schwerlich aufkommen. Schaut man auf Websites wie GoFundMe.com, sind ein Drittel aller Spendenaufrufe zum Zweck erstellt worden, eine Arztrechnung zu bezahlen. Und wäre es nicht schon traurig genug, dass US-Amerikaner bei Menschen auf der ganzen Welt um Hilfe betteln müssen, sind zusätzlich dazu nur 12% alle Aufrufe erfolgreich.

Doch was hat die Arbeitswelt damit zu tun? Eine Menge. Ein US-Arbeitnehmer mit Vollzeitanstellung (40 bis mehr als 100 Arbeitsstunden pro Woche) hat in der Regel eine Krankenversicherung, bis zu 10 bezahlte Urlaubstage und 0-5 Krankheitstage, die nicht immer bezahlt werden. Angehende Mütter erhalten nur Mutterschutz, wenn das Unternehmen mehr als 50 Beschäftigte hat und auch dieser ist nur in wenigen Bundesstaaten bezahlt. Das alles gilt aber nur für Vollzeitbeschäftigte. Arbeitnehmer in Teilzeit arbeiten oft genau so lange, haben allerdings keinen Anspruch auf Krankenversicherungen, Urlaubstage, Krankheitstage oder andere Vorteile.

Ein Vergleich mit Deutschland: Die wöchentliche Arbeitszeit ist auf 8 Stunden pro Tag und 40 Stunden pro Woche begrenzt. Sie darf aus betrieblichen Gründen auf 10 Stunden pro Tag ausgeweitet werden, wenn innerhalb eines angemessenen Zeitraums Freizeit gewährt wird. Mehr als 10 Stunden sind per Gesetz verboten. Das Gesetz garantiert zudem mindestens 20 Urlaubstage, der im Arbeitsvertrag geregelte Durchschnitt liegt aber bei 32,5 Urlaubstagen pro Jahr. Wer krank ist, kann bis zu drei Tage zuhause genesen, muss danach aber einen Arzt aufsuchen und kann sich dort weiter krankschreiben lassen. Krankheitstage sind unbegrenzt und sechs Wochen lang voll bezahlt. Erst danach ruht das Arbeitsverhältnis und die Krankenkasse übernimmt die Lohnfortzahlung (ca. 65%). Nur in seltenen Ausnahmefällen können Langzeiterkrankungen oder chronische Erkrankungen zu einer Kündigung führen. Angehende Mütter genießen 6 Wochen bezahlten Urlaub vor dem Geburtstermin und 8 Wochen bezahlten Urlaub nach dem Geburtstermin – mit Jobgarantie. Eltern können außerdem 3 Jahre Elternzeit bis zum 3. Lebensjahr ihres Kindes nehmen. Ein Teil davon darf sogar bis zum 8. Lebensjahr genommen werden.

Lange Rede, kurzer Sinn: Während der amerikanische Arbeitsmarkt darauf ausgelegt ist, dass Arbeitnehmer die maximale Arbeitszeit aufwenden und möglichst wenig davon haben, sorgt das deutsche Arbeitssystem dafür, dass sich alles in einer Work-Life-Balance bewegt und Arbeitnehmer genug Zeit haben, gesund zu werden und sich zu erholen. Zusätzlich drängt das amerikanische Gesundheitssystem US-Arbeitnehmer dazu, Krankheiten zu verschleppen oder sogar zur Arbeit mitzubringen und Kollegen anzustecken, während das deutsche Gesundheitssystem daran interessiert ist, dass kranke Arbeitnehmer möglichst schnell genesen. Die Folge: Die Arbeitnehmer sind ausgeruhter, gesünder, motivierter und letztlich effizienter. Aktuell versucht man in Deutschland sogar, nach skandinavischem Vorbild, die 4-Tage-Woche bei gleicher Bezahlung einzuführen. Projekte in Skandinavien haben gezeigt, dass die Arbeitsleistung trotz 20% weniger Arbeitszeit, darunter keinesfalls leidet und die Bindung zum Unternehmen und die Motivation bei der Arbeit dadurch deutlich gesteigert wird.

Übrigens ist Deutschland hier nur ein Beispiel. Überall in Europa und auch in den meisten industrialisierten Ländern der Welt, arbeiten die Menschen weniger als in den USA, genießen mehr Rechte und Vorteile, zahlen erheblich weniger für ihre Gesundheit und leben dadurch glücklicher, gesünder und länger.

Leben & Lebensqualität

Leben. Es wird kaum einen Amerikaner geben, der die Frage: “Lebst du im großartigsten Land der Welt?” mit “Nein” beantworten würde. Doch warum das so ist, klären wir später. Beginnen wir damit, erstmal mit ein paar Lügen aufzuräumen:

Sind die USA das größte, reichste, mächtigste, freieste und schönste Land der Welt?

Definitiv nicht.

Die Größe. Was die Gesamtfläche angeht, sind die USA mit 9.525.067 km² auf Platz 4 in der Welt (hinter Russland, Kanada und China). Bei der Landfläche (9.147.593 km², hinter Russland und China) und Wasserfläche (377.424 km², hinter Kanada und Russland) landen sie jeweils auf Platz 3. Und auch bei der Einwohnerzahl sind die USA mit rund 338,29 Millionen Menschen nur auf Rang 3, weit hinter den beiden bevölkerungsreichsten Ländern der Welt mit jeweils rund 1,4 Milliarden Menschen (China, Indien).

Der Reichtum. Betrachtet man das reine Vermögen des Landes, landen die USA mit 145.793 Milliarden USD unangefochten auf Platz 1. Dahinter China (85.107 Milliarden USD), Japan (25.692 Milliarden USD) und Deutschland (21.749 Milliarden USD). Schau man sich aber das nominale BIP pro Kopf an, liegen die USA mit 69.227 USD nur auf Rang 7 hinter Luxemburg, Irland, der Schweiz, Norwegen, Singapur und Island. Deutschland rangiert hier mit 51.538 USD auf Rang 18. Beim kaufkraftbereinigtem BIP pro Kopf belegen die USA mit 69.227 USD nur Platz 9 hinter Luxemburg, Singapur, Irland, Katar, der Schweiz, Macau, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Norwegen. Deutschland liegt hier auf Platz 19 mit 58.757 USD. Nur wenn man sich das BIP insgesamt anschaut, belegen die USA beim nominalen BIP mit 22.996.075 Millionen USD Rang und (Deutschland: Rang 4 mit 4.262.767 Millionen USD) und beim kaufkraftbereinigtem BIP mit 22.996.075 Millionen USD Rang 2 (hinter China mit 27.206.091 Millionen USD). Deutschland rangiert hier auf Platz 5 mit 4.888.363 Millionen USD.

Sind die USA deswegen aber das reichste Land der Erde? Nein. Denn in den USA hält das reichste Prozent der Bevölkerung 27% des Gesamtvermögens. Die mittleren 60% des Haushalte teilen sich 26,6% des Gesamtvermögens. In Deutschland hält das reichste Prozent der Bevölkerung 30% des Gesamtvermögens, die Mittelschicht (51%) teilt sich 47,9% des Gesamtvermögens.

In Deutschland muss man allerdings nur 5.800 Euro (Einzelperson) oder 12.100 Euro (4-köpfige Familie) verdienen, um zum reichsten 1% zu gehören. In den USA muss man dafür 40.000 USD verdienen.

Die USA sind gemessen am Vermögen eines der reichsten Länder der Erde. Aber das Vermögen ist extrem ungerecht verteilt und daher kein Indiz für das Vermögen des Einzelnen. In den USA gibt es 24.480 Millionäre (9,7% der Gesamtbevölkerung). In Deutschland leben 2.683 Millionäre (3,9% der Gesamtbevölkerung). In Deutschland sind 13 Millionen Menschen von der Armut bedroht (15,8% der Gesamtbevölkerung). In den USA sind das zwar nur 40 Millionen Menschen (12,3% der Gesamtbevölkerung), die Armutsgrenze in den USA liegt mit 13.590 USD pro Jahr (27.750 USD bei einer 4-köpfigen Familie) aber auch niedriger als in Deutschland (15.009 Euro, bzw. 31.520 Euro bei einer 4-köpfigen Familie).

Die Freiheit. Amerikaner glauben, dass kein Land der Erde eine Verfassung hat, die der Verfassung der USA im Bezug auf Rechte und Freiheit auch nur ansatzweise das Wasser reichen kann. Das ist kompletter Irrglaube. Die Wahrheit ist, dass jedes andere demokratisch geführte Land eine mindestens genauso umfangreiche Verfassung hat – mit den gleichen Freiheiten und Rechten. Der wahrscheinlich größte Unterschied ist aber, dass die Verfassungen vom Rest der Welt der Bevölkerung nicht erlauben, Waffen zu besitzen und bei sich zu tragen. Anders als in den USA gibt es hier also weniger Kriminalität, d.h. weniger Entführungen, weniger Raub, weniger Mord und weniger Angst, kein Zick-Zack-Laufen, keine School Shootings oder andere Konsequenzen durch die “amerikanische Freiheit”. In der meisten Zeit tragen hier nicht einmal Polizisten Waffen. Nicht, weil sie keine wollen oder weil sie keine haben, sondern weil sie einfach keine brauchen. Wenn das Verständnis von Freiheit ist, dass man generell in Angst um Leib und Leben leben muss und jederzeit die Möglichkeit hat, einen anderen Menschen Leben auszulöschen, dann dürft ihr Amerikaner eure Freiheit gern behalten. Und zu den anderen Themen: Recht auf freie Meinung – haben wir auch. Recht auf Versammlung – haben wir auch. Recht auf freie Wahl von Religion, Beruf, usw. – haben wir auch. Genau wie jedes andere Recht und jede andere Freiheit der amerikanischen Verfassung, allerdings ohne solche, die den Menschen schaden. Und dann wäre da noch die Politik: In den USA gibt es seit Jahrzehnten nur zwei Partien, die mehr oder minder geeignete Präsidenten stellen und das Land führen, als sei es eine Gelddruckmaschine. Dazu ein paar besorgniserregende Lobbys, die eure Politik geschickt manipulieren und ein paar völlig unbedeutende Interessengemeinschaften oder kleine Gewerkschaften. Ein Multi-Interessen-Parteisystem, in dem jede Stimme gehört werden kann? Fehlanzeige! Große Gewerkschaften, die die Arbeitnehmer ihrer Branche schützen und unterstützen (z.B. bei Rechtsstreits, Bewerbungen, usw.)? Fehlanzeige! Interessenverbände für verschiedenste Angelegenheiten? Fehlanzeige! Liebe Amerikaner, ihr glaubt wirklich ihr seid frei? Ihr habt die Wahl zwischen exakt zwei Meinungen. Das ist nicht frei, das ist höchst limitiert und deutlich weniger frei als in jedem anderen industrialisierten Land der Welt.

Die Schönheit. Schönheit liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters. Dass die USA auf verschiedensten Zeitzonen und Klimagebieten liegt, steuert auch eine Menge zum landschaftlichen Eindruck bei. Riesige Gebirge, Canyons, Naturreservate, Seen, Täler, Farmgebiete, Flüsse und damit auch die entsprechende Artenvielfalt bei Tieren und Pflanzen. Ja, die USA sind aus diesem Blickwinkel ein schönes Land. Aus anderen Blickwinkeln ist es das aber nicht. Allein die Tatsache, dass Parkplätze mehr Landfläche blockieren als Wohngebäude oder die Tatsache, dass Häuser teilweise hunderte Meter auseinander stehen. Die Tatsache, dass man fußläufig so gut wie nichts erreichen kann, das öffentliche Transportsystem unterentwickelt ist und man ohne Auto nahezu aufgeschmissen ist. Die vielen Straßenviertel voller obdachloser Menschen, die hohe Kriminalität, die unfassbaren Lebenshaltungskosten und auch die Tatsache, dass viele Amerikaner ihr ganzes Leben innerhalb der Grenzen der USA verbringen. All das ist alles andere als schön. Zur Schönheit eines Landes gehört auch seine Architektur. Fast überall in den USA werden Häuser in Holzbauweise gefertigt, die immer häufiger natürlichen Einflüssen zum Opfer fallen. Nimmt man dann noch das Gesundheitssystem, den Arbeitsmarkt und den krankhaften Patriotismus hinzu und berücksichtigt, dass Amerikaner stolz auf ihr Militär sind und darum auch stolz darauf, dass die USA bis heute die größter Tötungsmaschine der Welt sind, dann bleibt nicht mehr viel übrig, was das Prädikat schön verdient.

Und ganz davon abgesehen: Auch in Deutschland gibt es unterschiedliche Landschaftsformen, Berge, Täler, riesige Wälder und naturbelassene Gebiete. Auch Deutschland birgt eine wunderschöne Artenvielfalt in der Tier- und Pflanzenwelt. Dazu haben wir uralte historische Gebäude, Schlösser, Burgen, Kathedralen und antike Stadtviertel. Es gibt riesige Felder und Farmgebiete. Was wir nicht haben sind Naturkatastrophen. Keine Tornados, keine Flutwellen, keine Winter mit Extremtemperaturen, keine Sommer mit  Extremtemperaturen. Und Deutschland liegt zentral in Europa. In wenigen Stunden lassen sich die meisten europäischen Länder erreichen, wo es andere Sprachen, Kulturen, Küchen und Menschen zu entdecken gibt. Amerikaner mögen behaupten, dass die viel mehr Deutsche auf kleinerer Fläche wohnen als es in Amerika üblich ist. Und ja, das stimmt. In den USA leben gerade mal 37 Menschen auf 1 km². In Deutschland sind es 232. Aber die Vorteile überwiegen: Geschäfte, Schulen, Ärzte, Apotheken, Restaurants und Freizeitmöglichkeiten sind immer in der Nähe und oft ist man nur wenige Kilometer von Freunden, Familie, Verwandten und Bekannten getrennt. Die Menschen hier sind gegenüber der Community viel hilfsbereiter, freundlicher, zuvorkommender und verständnisvoller. Sind die USA also nur deswegen schön, weil die Natur drumherum schön ist? Es sieht so aus.

Die Macht. Wie misst man Macht? Und ist Macht etwas Gutes? Ist macht Militär oder Politik? Einfluss oder Vermögen? Konzentrieren wir uns auf das Militär, rangieren die USA auf Platz 1, gefolgt von der SOZ, Russland, China und Indien. Kann man darauf stolz sein? Ich persönlich habe Probleme damit, für etwas wie “wir haben die Macht, ganze Völker zu vernichten” stolz zu empfinden und bewerte Militärmacht auch als etwas extrem Negatives. Nehmen wir den politischen Einfluss. Auch hier rangiert die USA auf Platz 1 mit 9,5 Punkten. Dahinter Russland, China, Deutschland, Großbritannien und Frankreich. Das Problem mit dem Einfluss ist, dass er nicht nur Gutes, sondern auch Schlechtes tun kann. Denkt beispielsweise ein paranoides Land wie die USA, dass es von einem Hersteller bestimmter Teile aus China ausspioniert wird, führt ein Wirtschaftsembargo zu Engpässen auf der ganzen Welt. Ein noch etwas labileres Land könnte noch viel schlimmer reagieren und so großen Einfluss auf alle Bereiche des Lebens nehmen. Politischer Einfluss ist nur dann gut, wenn die Führung des einflussnehmenden Landes bei Sinnen ist. Und in den USA ist sie das nach Obama nicht mehr gewesen.

Und als Bewohner eines Landes, das auf der Macht-Skala nicht so weit oben steht, aber deutlich intelligenteren Einfluss auf die Welt nimmt als die USA, sage ich voller Stolz: Behaltet eure Macht. Wir wollen sie nicht.

Lebensqualität. Reden wir über das, was wirklich wichtig ist: Die Lebensqualität. Es gibt haufenweise Indizes für die Lebensqualität, allen voran den Quality of Life Index, der sich aus den verschiedensten untergeordneten Indizes zusammensetzt. Und wenn man hier ins Detail geht, wird auch klar, warum der Unterschied zwischen einer funktionierenden Wirtschaftsmacht mit glücklicher Bevölkerung und einer funktionierenden Wirtschaftsmacht ohne glücklicher Bevölkerung die Gier auf Profit ist. Und um eines mal vorweg zu nehmen: Auch die deutsche Wirtschaft basiert auf dem kapitalistischem Grundgedanken. Nur anders als die amerikanische Wirtschaft geht sie nicht über Leichen.

Dröseln wir den Quality of Life Index mal auseinander:

Im Quality of Life Index rangieren die Vereinigten Staaten auf Platz 17 mit 172,7 Punkten. Deutschland liegt hier auf Rang 11 (179,9 Punkte). Dieser setzte sich zusammen aus dem Purchasing Power Index, dem Safety Index, dem Health Care Index, dem Cost of Living Index, der Property Price to Income Ratio, den Traffic Commute Time Index, dem Pollution Index und dem Climate Index. All diese Indizes haben zum Teil weitere untergeordnete Indizes. Stellen wir das Ganze mal in einer Tabelle dar.

Index Bewertung USA Deutschland
Quality of Life Höher ist besser 172,2 179,9
– Purchasing Power Index Höher ist besser 115,7 107,6
– Safety Index Höher ist besser 51,0 62,4
— Crime Index Niedriger ist besser 49,0 37,6
– Health Care Index Höher ist besser 68,6 71,9
— Health Care Index expotential Höher ist besser 126,0 130,7
– Cost of Living Index Niedriger ist besser 72,4 62,9
— Rent Index Niedriger ist besser 47,1 26,1
— Cost of Living plus Rent Index Niedriger ist besser 60,3 45,3
— Groceries Index Niedriger ist besser 71,4 50,9
— Restaurant Price Index Niedriger ist besser 70,8 56,2
— Local Purchasing Power Index Höher ist besser 115,7 107,6
– Property Price to Income Ratio Niedriger ist besser 4,5 10,7
— Gross Rental Yield City Centre Niedriger ist besser 8,2 2,8
— Gross Rental Outside City Centre Niedriger ist besser 9,6 2,9
— Price to Rent Ratio City Centre Niedriger ist besser 12,2 35,9
— Price to Rent Ratio Outside City Centre Niedriger ist besser 10,4 34,6
— Mortage as a Percentage of Income Höher ist besser 36,4 65,9
— Affordability Index Höher ist besser 2,8 1,5
– Traffic Index Niedriger ist besser 152,2 105,1
— Traffic Commute Time Index Niedriger ist besser 33,1 31,2
— Time Index exponential Niedriger ist besser 323,2 173,9
— Inefficiency Index Niedriger ist besser 241,6 124,4
— CO2 Emission Index Niedriger ist besser 7335,3 2452,1
– Pollution Index Niedriger ist besser 36,1 28,8
— Pollution Index expotential Niedriger ist besser 59,6 46,6
– Climate Index Höher ist besser 77,3 83,3

Bei 27 Indizes schneiden die USA also gerade fünf mal besser ab als Deutschland. Alle durch die USA gewonnenen Indizes haben etwas mit der Erschwinglichkeit von Wohnraum zu tun, was wohl im wesentlichen an der Bauweise liegt. Den QOL-Index hat also eindeutig Deutschland für sich entschieden.

Was können wir noch vergleichen?

ENERGIE, VERKEHR, LÄNDERDATEN

What are the differences between my Home (Germany) and the USA?

Welcome/Willkommen

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